Lenkgeometrie

Lenkgeometrie

Sicherheit, Stabilität, Performance und das Handling eines Fahrzeuges hängt von vielen Faktoren ab. Die wohl wesentlichste Rolle spielen hierbei das Fahrwerkdesign und das Lenksystem. Ohne letzteres, nützt allerdings auch das beste Fahrwerk nichts. Eine exakte Einstellung der Lenkgeometrie bildet die Basis für eine optimale Fahrdynamik.

Die Achsengeometrie wird oftmals wie folgt definiert: „Die Beziehung zwischen Fahrwerk, Lenksystem und Räder, entsprechend dem Strassenbelag.“ Eine schlecht eingestellte Lenkgeometrie kann gerade in Kurven zu ungewollter Über- oder Untersteuerung führen. Bei Alltagsfahrzeugen wird die Lenkgeometrie allerdings nur vorgenommen, um die Reifenabnutzung zu reduzieren und sicherzustellen, dass das Fahrzeug gerade und korrekt fährt.

Die zentralen Komponenten

Bis auf wenige Ausnahmen, bestehen die Lenksysteme aller Fahrzeuge aus den gleichen Bestandteilen: Steuerrad, Lenksystem, Spurstange, Zuganker und Lenkgestänge. Dabei spielen die Einstellung der Spur, des Radsturzes und des Nachlaufes die Hauptroll

Spur

Die Spur kennzeichnet den Winkel des Rades zur Fahrzeuglängsachse. Eine positive Neigung erzeugt hierbei meist eine bessere Fahreigenschaft.

Radsturz

Unter Radsturz versteht man den Winkel zwischen einer Senkrechten zum Boden und der Neigung des Rades. Das Konzept des Radsturzes besteht darin, die Kontaktstelle des Rades zur Strasse möglichst gross zu halten. Besonders beim Kurvenfahren, wird der volle Effekt entfaltet. Das Fahrzeug hat mehr Grip und die Möglichkeit, Strassenbiegungen mit einer höheren Geschwindigkeit zu fahren. Meistens tendiert man dazu, den Radsturz von null bis leicht negativ einzustellen. Gerade im Bereich des Motorsports bringt dies enorme Vorteile mit sich. Ein negativer Radsturz wird hier in den meisten Fällen bevorzugt, da es sich auf das Handling äusserst positiv auswirkt. Dieser kann auch schon mal in das Extreme fallen, was sich allerdings stark auf die Reifenabnutzung auswirkt.
Allerdings kann sich ein zu negativ eingestellter Radsturz nachteilig auswirken. So kann es zu einer sogenannten Sturzseitenkraft kommen. Beide Räder drücken dabei stark gegeneinander, was grundsätzlich nicht schlimm ist, solange beide Räder in Kontakt zur Strasse sind. Sobald allerdings ein Rad an Grip verliert, hat das andere Rad keine entgegenwirkende Kraft mehr. Dies führt dazu, dass das Fahrzeug ohne Zugkraft gegen das Rad drückt.

Nachlauf

Der Nachlauf bezeichnet den Winkel des Aufstandpunktes der verlängerten Schwenkachse am Boden zur Senkrechten der Radmitte. Dies beeinflusst vor allem die Stabilität bei hoher Geschwindigkeit und den Lenkaufwand, steigert aber auch die Radneigung.

Bei der A&M

Wir sind stets bemüht, einen guten Kompromiss zwischen Reifenlebensdauer und Grip-Niveau zu finden. Denn die Reifentemperatur wird durch die Lenkgeometrie erheblich beeinflusst. Des Weiteren ziehen wir eine Radlastwaage zur Hilfe, womit ein Fahrwerk exakt auf das Fahrzeuggewicht (inkl. Fahrer) und dessen Verteilung eingestellt werden kann.
Sind das Einlenk-, Brems- und Beschleunigungsverhalten perfekt aufeinander abgestimmt, ermöglichen sie dem Fahrer eine optimale Fahrdynamik. Das Verfahren ist allerdings sehr individuell, dementsprechend gibt es keine allgemein gültige Einstellung. Abschliessend lässt sich sagen, dass die Einstellung der Lenkgeometrie den Feinschliff des Autos bildet. Gerade für Rennfahrer heisst dies wiederum, „wertvolle Sekunden“.

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